Brennholz enthält immer etwas Feuchtigkeit. Der Grund hierfür ist, dass Holz Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt und sich so eine Restfeuchte von ca. 8–10 % einstellt. Bei der ersten Phase, der Anbrennphase, wird das Holz vollständig getrocknet. Das restliche Wasser verdampft und entweicht durch den Kamin. Je mehr Wasser im Brennholz enthalten ist, je mehr Energie wird benötigt um das Brennholz „brennbar“ zu machen. Diese Energie steht Ihnen dann nicht als Wärme zur Verfügung, sondern wird für die Trocknung benötigt und entweicht im Wasserdampf gebunden aus Ihrem Kamin. In dieser Phase muss die Sauerstoffzufuhr in Ihrem Ofen immer maximal sein.
Am Ende der ersten Phase ist das ganze Wasser aus dem Brennholz verdampft und die zweite Phase beginnt. Bei einer ungefähren Temperatur von ca. 560 °C entsteht das sogenannte Holzgas, welches in der Brennkammer verbrannt wird. Das Brennholz wird in dieser Phase zu CO2 umgewandelt. Es entsteht klimaneutrales CO2 welches zuvor beim Wachstum des Baumes aus der Atmosphäre genommen wurde und in die Holzfaser des Baumes gebunden wurde. In der zweiten Phase sollte die Sauerstoffzufuhr noch nicht geschlossen werden.
Im Kern der Glutbestandteile werden Temperaturen von 1.350 °C erreicht. Bei dieser Temperatur setzt die sogenannte Kohlenstoffvergasung ein, das Gas wird verbrannt und entweicht als CO2 durch Ihren Kamin. Was als Asche zurück bleibt, sind nicht brennbare Bestandteile wie Mineralien und andere Bestandteile des Holzes, die während des Wachstums im Holz eingelagert wurden.
In dieser Phase hat der Ofen seine Betriebstemperatur erreicht. Auf die heiße Glut wird neues Brennholz aufgelegt. Beim Auflegen von neuem Brennholz sollte die Sauerstoffzufuhr wieder geöffnet werden. Die erste Phase beginnt von vorne.
Wie viel Asche Sie nach dem Verbrennen des Brennholzes in Ihrem Ofen vorfinden, ist stark abhängig von dem Rindenanteil und sonstigen Verunreinigungen wie Dreck an Ihrem Brennholz. Dies sind Begleitstoffe an Ihrem Holz die nicht brennbar sind und als Asche zurück bleiben. Im Normalfall beträgt der Ascheanteil ca. 0,25 – 1 % des Brennstoffes.
Ist Ihr Brennholz beim Verbrennen noch recht feucht, entsteht beim Verbrennen des Brennholzes zunächst Wasserdampf. Der Wasserdampf entsteht bei der Trocknung im Ofen. Wichtig ist, dass die Trocknung des Brennholzes außerhalb Ihres Ofens an der Luft oder in der Trockenkammer erfolgen sollte. Verbindet sich der Wasserdampf mit den heißen Abgasen des verbrannten Holzes, entstehen vermehrt Fluorkohlenwasserstoffe und Gerbsäuren. Diese Bestandteile können vermieden werden, indem Sie trockenes Brennholz verbrennen.
Werden hohe Temperaturen in Ihrem Ofen erreicht, kann die Rußentstehung vermieden bzw. minimiert werden. Hohe Temperaturen sind nur möglich, wenn Sie wirklich trockenes Brennholz verbrennen. Kohlenmonoxid hingegen ist unvermeidbar, dieses entsteht bei der Verbrennung von Kohlenstoff. Stickoxide entstehen vermehrt bei der Verbrennung von schlecht getrocknetem Brennholz und sind das Resultat von einer niedrigen Verbrennungstemperatur. Stickoxide sind vermeidbar durch die Verbrennung von wirklich trockenem Brennholz und guter Versorgung der Flamme mit Sauerstoff. Sie sehen, trockenes Holz bringt Ihnen nur Vorteile. So schont trockenes Brennholz die Umwelt, Ihre Gesundheit, Ihren Geldbeutel und Ihren Kamin.
Eine Verpuffung im Ofen sollte tunlichst vermieden werden. Eine Verpuffung entsteht bei der schlagartigen Zufuhr von Sauerstoff bei vorigem Sauerstoffmangel in der Brennkammer. Sauerstoffmangel entsteht durch die gängige Praxis dem Ofen die Sauerstoffzufuhr zu nehmen.